Wochenabschnitt Balack

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Rambam versteht den Vers "ein Stern wird aufgehen..." als einen Hinweis auf Koenig David und Maschiach. Der Jerusalemer Talmud hingegen sieht in der Metapher "Stern" eine Referenz zu jeden einzelnen Juden (Ma'aser Scheni 4:6).

Auf den ersten Blick erscheinen diese zwei Sichtweisen als widerspruechlich, repraesentiert Maschiach doch die groesstmoeglich denkbare Vollkommenheit eines Menschen, wohin gegen "jeder einzelne Jude" selbst das einfachste Individuum mit einschliesst. Wie auch immer, dieser scheinbare Widerspruch kann durch eine grundlegende Lehre des Baal Schem Tov aufgeloest werden, der nach jeder einzelne Jude einen "Funken" von der Seele Maschiach's in sich traegt (siehe Me'or Enayim, von Rabbi Nachum aus Chernobyl). Der Passuk "ein Stern wird aufgehen von Yaakov" bezieht sich also auf Maschiach selbst, sowie auch den "Funken" von Maschiach in jedem von uns.

Dieser "Funke" von Maschiach in uns beinhaltet dabei zweierlei: 1.) Der Passuk berichtet davon, dass der Stern "aufgehen" wird, was soviel bedeutet wie: Unser Funke von Maschiach soll "aufgehen", d. h. freigesetzt und in diese Welt gesendet werden soll. 2.) Jeder Jude ist in der Lage, bzw. hat das Potenzial dazu, das tatsaechliche Erscheinen von Maschiach durch sein Freisetzen seines eigenen Funken von Maschiach (anhand von Torah und Mitzwith), herbeizufuehren.

* basierend auf Likutei Sichot, Vol. 2

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